Baubericht Corsair CARF 1:4.5 Spw.2.8m

Die Corsaire kommt fertig gespritzt inkl. Decals aus dem Karton. Der erste Eindruck ist sehr gut, da man das Gefühl hat einen fertigen Flieger in den Händen zu haben.

Nach einer gründlichen Anschauung sieht man schnell, dass hier noch sehr viel Arbeit vor einem liegt.

Eine Baubeschreibung gibt es zwar, aber diese ist eines älteren Datums und beschreibt die Standard Version.

Begonnen habe ich mit den Ruder Anlenkungen in den Flächen. Diese Anlenkungen mussten abgeändert werden da die Anlenkungspunkte herstellerseitig sehr schlecht gewählt wurden. Die Ruderhörner an den Querrudern mussten nach oben versetzt werden und die Servos für die äusseren Klappen mussten nach unten versetzt werden, da die Gestänge in der originalen Ausführung am hinteren Führungsrohr streiften und gebogen werden müssten. Mit der Versetzung von den Landeklappen Servos nach unten konnten gerade Anlenkungen realisiert werden.

Die eingebauten Scharniere sind nur mit einer 3mm Schraube in den Pertinax Platten gelagert. Dies wurde so beibehalten, ist aber für ein so grosses Modell an der unteren Grenze. Die Lagerung muss zwingend nach ein paar Flügen kontrolliert werden um eventuell auftretende Schäden durch Vibrationen frühzeitig zu erkennen.

Die Anlenkung der beiden inneren Klappen konnte übernommen werden. Diese zwei Klappen werden mit einem Servo pro Seite angelenkt und sind mechanisch miteinander verbunden.

Der Einbau vom mitgelieferten Fahrwerk hat es in sich! Hier musste massiv angepasst werden. Die Räder wurden um ca. 3mm auf der Drehbank abgeschliffen damit sie in den Radkasten eingefahren werden konnten. In die untere Beplankung musste auch noch eine Rundung geschliffen werden damit der Pneu beim Einfahren nicht streifte. In den CFK Holm musste für das Fahrwerksbein eine Ausbuchtung geschliffen werden damit das Fahrwerk tiefer in den Flügel passte. Sogar im inneren vom Flügel mussten die hinteren Führungsrohre und an einer Stelle die Beplankung von innen angeschliffen werden. Die Abdeckungen der Radschächte liegen im geschlossenen Zustand auf dem Fahrwerk auf. Alles in allem eine Millimeter Sache um das ganze funktionsfähig zu machen.

Die Halterung für das Heckfahrwerk war vorbereitet, aber der Einbau gestaltet sich schwierig, da man mit den Händen fast nicht an die zu bearbeitenden Stellen kommt. Alle Fahrwerke und Fahrwerksklappen werden pneumatisch angesteuert, dies erfordert einige Luftleitungen die sauber verlegt werden müssen.

Die Anlenkungen von den Höhen- und dem Seitenleitwerk und dem Heck Rad sind vorbereitet müssen aber auch noch angepasst werden.

Die Hydraulik für die Flügelmechanik ist im Mittelteil Stationiert. Dieser Mittelteil wurde vorsichtshalber mit verdünntem Harz gegen auslaufendes Öl geschützt.

Hier wurden auch noch einige Schläuche verlegt, funktionierte aber auf Anhieb. Im Nachhinein musste der Öltank nochmals entlüftet werden.

Motor:
Hier kommt natürlich ein Moki 250 Stern zum Zug, dieser passte genau unter die Motorhaube, konnte aber nicht mit dem vorgegebenen Zug und Sturz (nach oben!) eingebaut werden, da sonst durch den Versatz die Kipphebel an der Haube anstehen würden. In der Länge musste der Motor noch ca. 12mm nach vorne verlegt werden, damit der Propeller genügend Abstand von der Haube hatte.

Fazit:
Wie immer ist es so, wenn dann der Flieger fertig vor einem steht und der Motor die ersten Töne von sich gibt vergisst man alle Mankos die beim Bauen zum Vorschein kamen.

Meine persönliche Meinung:
Herstellerseitig könnte mit wenig Mehraufwand viel herausgeholt werden um dem Kunden einen stressfreien Aufbau zu ermöglichen. Detaillösungen muss der Kunde selbst herausfinden. Die Passgenauigkeit, Platzverhältnisse beim Fahrwerk und die Ruderlagerungen lassen zu wünschen übrig! Dies in Anbetracht des Preises für dieses Modell.

H.Christen

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