Morane Saulnier D-3801
1 Baubericht Morane D3801 mit 2.5 m Spannweite
Vor gut einem Jahr erfuhr ich von Kollegen der Warbirdszene Schweiz, dass Erich Rothenfluh eine Morane D3801 mit GFK Rumpf und Sandwichflügel im Massstab 1 : 4.25 (Spw. 2.5 m) entwickelt hat und das Modell nun in begrenztem Masse auch anbietet. Die optisch im Vergleich zu vielen WW II Warbirds etwas gedrungene und schrullige Morane D3801 gehört seit Jahrzehnten zu meinen Favoriten.
Nach einem Besuch bei Erich und der Besprechung einiger Details (Verstärkung im Bug für den Valach 120 Reihenmotor, Position des Motorspantes, festes Flügelmittelteil bis zum EZFW etc.) stand für mich der Kauf eines Bausatzes fest. Der Fertigungsgrad wurde festgelegt. Das lief alles in einer sehr konstruktiven und angenehmen Atmosphäre. Sechs Monate später konnte ich im April 2019 den quasi spritzfertigen Rohbau bei Erich abholen. Ein Sahnestück sondergleichen, super präzise gefertigt – echt Swissmade, das die Armbrust wirklich verdient - Erich, ich ziehe meinen Hut vor dir.
Seither lagerte das Edelteil in meinem Kellarium unter Tüchern. Nun ist aber der Zeitpunkt gekommen, die zweite Stufe, die Fertigstellung des Edelteils zu zünden. Diese wird hauptsächlich der ultimative Modellbaucrack Hugo vornehmen. Ich werde hier regelmässig über den aktuellen Stand rapportieren.
2 Das Original
Abbildung 1: Morane D3801 mit der auffälligen Neutralitätsbemalung wie sie ab 1944 vorgegeben wurde. Das Bild wurde im Fliegermuseum Dübendorf aufgenommen.
2.1 Allgemeine Beschreibung Morane D3801 in der Schweiz
(Quelle: Text zum Original hier 1 zu 1 zitiert aus: hermannkeist.ch
Nach der Beschaffung zweier früher Musterflugzeuge wurde der Typ in der Schweiz weiterentwickelt. Es folgte der Lizenzbau der D-3801, die mit 289 Stück zum grössten Beschaffungsprogramm der Schweizer Luftwaffe gehörte. Sie wies verschiedene Verbesserungen auf, wie z.B. der stärkere HS 51 12Y Motor mit 1000 PS, sowie der fest eingebaute Kühler. Das Flugzeug wurde als Mehrzweck Kampfflugzeug eingesetzt und war mit Kanonen, Flügel-MG, Bomben und Raketen bewaffnet.
2.2 Eckdaten zur Morane D3801 (CH-Armee) |
Die Morane bildete zusammen mit der Me-109 insbesondere während der Aktivdienstzeit das Rückgrat der Jagdstaffeln. Sie wurden in Luftkämpfe mit der Deutschen Luftwaffe verwickelt oder dienten als Leitflugzeuge für alliierte Bomber, welche illegal in die Schweiz einflogen. Die Morane diente nach ihrem Einsatz bei den Frontstaffeln noch längere Zeit in der Pilotenausbildung und als Zielflugzeug für die Fliegerabwehrtruppen. Die meisten D-380x dienten bei Kriegsende als Trainer und wurden 1959 ausser Dienst gestellt.
3 Morane D-3801 als RC Modell |
In den 1980er Jahren hat der bekannte Schweizer Scalebauer Franz Meier einen Bauplan der Morane im Maßstab 1:5 (Spw. 2.16 m) entworfen. Der Rumpf ist in Holzbauweise, das Rumpfheck ist bespannt, der einteilige Rippenflügel ist beplankt.. In der Folge wurden vorwiegend in der Schweiz mehrere Modelle gebaut. So hat auch Paul Haller von der Modellfluggruppe unteres Fricktal eine Morane nach Plan aufgebaut. Paul konnte den Erstflug mit seinem Modell 1989 durchführen. Er war von dem Modell offensichtlich sehr angetan, denn wenige Jahre später baute er die Morane nochmals nach den selben Plänen aber diesmal im Massstab 1:4 (Spw. 2.65 m). Die „kleine“ Morane (Abb. 2) kaufte ich ihm Mitte der 1990er Jahre ab. Nach mehreren Motorenwechseln und anderen Erneuerungen (Ersatz EZFW) kurve ich heute immer noch gerne und lustvoll mit der mittlerweile 30 jährigen Morane in der Biosphäre herum.
Abbildung 2: Meine 30 jährige Morane D3801, M. 1/5 befeuert mit einem Gaui 50 ist immer noch einsatzbereit. Die Neue soll die gleiche Bemalung erhalten.
3.1 Eckdaten zum neuen Modell D3801 |
|
3.2 Bau und Dokumentation |
Der Endausbau der Morane wird hauptsächlich unser bekannte Hugo Christen vornehmen. Die wichtigsten Infos zum Bau gehen jeweils aus der Bildbeschriftung hervor. Hugo wird als erstes die Einbauten angehen und danach die Basislackierung vornehmen. Danach werde ich die Beschriftungen und Anweisungen/Warnungen etc. anbringen. Für die finale 2-K Lackierung geht die Morane wieder zu Hugo. Ich werde hier laufend rapportieren.
1. Januar 2020
Kurt Wächter
Download als PDF